Zwanzig Meter Schaufenster, ein zartes Präludium, geheimnisvoller Auftakt, hinter dem sich ein eigener Kosmos verbirgt. Fiona Bennett, die ungekrönte Königin des formvollendeten Kopfschmucks, hat hier ihren Platz gefunden, und zusammen mit Partner Hans-Joachim Böhme einen Freiraum geschaffen, der seinen Besuchern nicht nur mit Hüten charmant und betörend den Kopf verdreht.
Hinter der Eingangstür wartet eine Welt in Weiß, Galerie und Projektionsfläche zugleich. Hundert Quadratmeter groß, die Decke gefühlt himmelhoch, der Boden ein Kunstwerk aus Holz. Dazwischen verführen Fiona Bennetts Kreationen, balancieren auf Ständern, schwingen an Magneten durch die Luft. Federleichte Strohmodelle für den Sommer, Herrenhüte ohne Strenge, Formvollendetes für jeden Auftritt. Die Couture, zarte Pretiosen aus Federn, Glanz und Perlenschein, schmücken scheinbar schwerelos eine eigene Wand, erhaben schwebend. Vornehm zurückgezogen erfolgt die Anprobe im Separée.
Jedes Modell von Fiona Bennett entsteht in reiner Handarbeit in mehreren Tagen – es ist eine Tätigkeit voll meditativer Ruhe und Konzentration, ein seltenes Relikt in der heutigen Zeit.